Der Urwald von Bialowieza erstreckt sich sowohl über Weissrussland als auch über Polen. Auf über 140 000 ha erstreckt sich ein einzigartiger Primärwald, von menschlichen Aktivitäten nur wenig beeinflusst. Zu seiner vielfältigen Tierwelt zählt auch das Europäische Bison.
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Im 15. Jh. wurde mit dem Bau des Schlosses im damals vorherrschenden gotischen Stil begonnen, zahlreiche Umbauten und Erweiterungen im Stil der Renaissance und des Barock folgten.
Vom Nordkap bis zum Schwarzen Meer verteilen sich geodätische Messstationen, von denen 34 in die Welterbeliste aufgenommen wurden. Zu verdanken ist dieses Netz von Messpunkten zur Bestimmung der Größe und Form unseres Planeten dem russisch-deutschen Astronomen Friedrich Georg Wilhelm Struve, der in Altona (Hamburg) geboren wurde und einer der Begründer der Doppelsternastronomie ist. Errichtet wurden die geodätischen Vermessungspunkte im Zeitraum von 1816 bis 1852. Struve führte neben Carl F. Tenner (1783–1859) die Aufsicht über dieses Projekt. Der Struve-Bogen verläuft mit den einzelnen Messpunkten von Norden nach Süden durch das Gebiet von Norwegen, Schweden, Finnland, Russland, Estland, Lettland, Litauen, Weißrussland, Moldawien und Ukraine. Lediglich zwei der Messpunkte sind in Gebäuden untergebracht, darunter ist auch das Observatorium in Tartu (Estland). Zumeist handelt es sich bei den Messpunkten um Obelisken und ähnliche Landmarken. Neben der Bedeutung für die Erdvermessung ist der so genannte Struve-Bogen auch ein Beispiel für eine Länder übergreifende wissenschaftliche Zusammenarbeit, was die UNESCO zur Anerkennung als Weltkulturerbe bewogen hat.
Der Architekturkomplex, dessen Ursprünge auf das 16. Jh. zurückreichen, besteht aus einem Schloss mit zehn miteinander verbundenen Gebäuden, die um einen sechseckigen Innenhof angelegt wurden. Zum Ensemble gehört auch die Fronleichnamskirche.
Welterbe Belarus
Die optimistische Aufbruchstimmung anderer Nachfolgestaaten der kollabierten Sowjetunion macht sich hier rar. Weißrusslands lastende Geschichte und seine beklemmende Gegenwart sind nicht der Nährboden für hoffnungsvolle Zukunftsentwürfe. Reisenden bleibt die schlechte Stimmungslage nicht verborgen. Doch manchmal, wenn ihnen unvermutet herzliche Gastfreundschaft entgegenschlägt und spontane Hilfsbereitschaft die Wege ebnet, ist es wieder da, das schöne Gefühl der Unbeschwertheit. Weiter...