WELTKULTURERBE NAMIBIA



Felsritzungen von Twyfelfontein

Welterbe Namibia:
Felsritzungen von Twyfelfontein
Alta (Norwegen), Tanum (Schweden), Valcamonica (Italien), Uluru-Kata Tjuta Nationalpark sowie Kakadu Nationalpark (beide Australien) und Côa-Tal (Portugal) – hier haben Menschen vor Jahrtausenden ihre Kultur in Malereien mit Erdfarben und in Felsritzungen zum Ausdruck gebracht. Auch auf dem afrikanischen Kontinent existiert eine solche „Felskunst“, man denke nur an  Felsmalereien des Tassili n’Ajjer (Algerien) und Tadrat Acacus (Libyen).

Eine der umfangreichsten „afrikanischen Sammlungen” von Felsritzungen und-zeichnungen sind in einer verwitterten Sandsteinregion etwa 90 Kilometer westlich von Khorixas, im Zentrum des Damaralandes, zu sehen. Das Sediment- und Vulkangestein ist in flache Felsbrocken zerfallen, auf denen sich die aus dem Gestein heraus gemeißelten Giraffen, Elefanten, Nashörner und Strauße, aber auch menschliche Fußspuren finden lassen. Neben den über  2000 bisher identifizierten Felsritzungen existieren noch sechs durch Überhänge geschützte Felswände mit Malereien. Rote Erdfarben dienten dazu menschliche Figuren für die Nachwelt auf den Felsen zu bannen. Ausgrabungen in der Umgebung lassen den Schluss zu, dass bereits in der Altsteinzeit Menschen als Jäger und Sammler zwischen der Etosha- und der Etongo-Pfanne umhergezogen sind. Die nunmehr in der Gegend lebenden Damara haben, so legen jüngste Befragungen nahe, keine besondere Beziehung zu Twyfelfontein. Die vorgefundenen Darstellungen lassen eher vermuten, dass diese mit der Kultur der San in Verbindung stehen, die im Zuge der Kolonisierung Namibias aus der Gegend vertrieben wurden.

Ferdinand Dupuis-Panther



 


Welterbe Namibia im Detail:

Felsritzungen von Twyfelfontein (K/2007)


Mehr zu Namibia:

Kurzportrait Namibia

Eine nicht enden wollende Affäre - in der Namibwüste