WELTKULTURERBE BAHRAIN



Bahrain, Foto: Pixabay

Archäologische Stätte Qal'at al-Bahrain

Die archäologische Stätte Qal'at al-Bahrain, das Fort und der Hafen von Bahrain, ist die erste Welterbestätte des arabischen Inselstaates. Nachgewiesen ist eine kontinuierliche Besiedlung seit dem 4. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung bis zum 16. Jahrhundert. Bei den zwischen den 1950er und 1980er Jahren durchgeführten Ausgrabungen, die nur ein Viertel der Gesamtfläche umfassen, wurden Wohn- wie öffentliche Gebäude, aber auch Kultstätten und militärische Anlagen entdeckt. Sichtbar wurden dabei Spuren einer Befestigungsanlage aus hellenistischer Zeit mit Überformungen aus islamischer Zeit. Diese nahe am Meer gelegene Befestigung wurde bis in das 13. Jahrhundert genutzt und überwachte den eingehenden und ausgehenden Warenverkehr. Dass weitreichende Handelsbeziehungen zu jener Zeit vorhanden gewesen sein müssen, unterstreicht die bei Grabungen entdeckte Vielzahl chinesischer Münzen und Porzellanfragmente. Bei den in den 1980er Jahren vorgenommenen Grabungen und Sicherungen des hellenistischen Forts fand man außerdem einen acht Meter breiten Kanal, der vermutlich als Verteidigungsgraben diente. Darüber hinaus stieß man am Fuße eines zwölf Meter hohen Hügels, auf dem das so genannte portugiesische Fort steht, auf einen neobabylonischen Palast. Beide befinden sich südlich der hellenistischen Anlage. Entstanden ist das auf einer kleinen Anhöhe gelegene Fort mit seinen Rundtürmen zum Zeitpunkt der Aufgabe des näher am Meer gelegenen hellenistischen Forts. Vermutlich geschah dies im 14. Jahrhundert.


Perlenzucht als Zeugnis einer Inselökonomie

Über ein Dutzend Gebäude und mehrere Austernbänke vor der Küste verweisen auf die einst große Bedeutung der Perlenzucht in dieser Region.


Text: Ferdinand Dupuis-Panther / Helmuth Weiss